Seit Jahrtausenden begleiten Auenwälder die Ufer der Elbe. Weiden, Schwarzpappeln und Ulmen vertragen es, wochenlang mit ihren Wurzeln im Wasser zu stehen.
Durch Flussbegradigung, Deichbau und Landwirtschaft hat nur ein Restbestand der Auenwälder überlebt.
Teile dieser wertvollen Biotope sollen nun nach dem Auenstrukturplan unter Federführung des NLWKN gerodet werden (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz).


An achtzehn Standorten dies- und jenseits der Elbe von Schnackenburg bis Geesthacht sollen Bäume und Sträucher abgeholzt werden, um den Abfluss von Hochwasser zu beschleunigen.
Der Ozeanograph und Wasserforscher Dr. Erich Bäuerle meint zu den Berechnungen:
„Der effektivste  Hochwasserschutz ist die Rückverlegungen von Deichen bzw. die Einrichtung von Poldern. So kann sich bei Hochwasser die Elbe ungehindert in der Landschaft ausbreiten, die Spitzen der Hochwasser werden gekappt und der Pegel sinkt. Doch die Umsetzung ist finanziell und zeitlich aufwendig. Auenwälder  roden geht schneller, aber die Effizienz der Maßnahme ist höchst umstritten - wissenschaftlich und juristisch.“


Wird der Auenstrukturplan realisiert,
wo sollen dann Silberreiher, Kraniche und Seeadler rasten und brüten?
Wo soll der Laich in den stillen Gewässern der Auenwälder zu Fischen, Fröschen und Unken  heranwachsen?
Wie sollen die  Elbebiber ohne Bäume überleben?
Wer spendet Schatten an den Ufern und verhindert ein Erhitzen der Umgebung in den Hitzesommern?

Sinnvoll ist es eine Petition an den Umweltminister von Niedersachsen Christian Meyer zu unterschreiben:
https://www.change.org/p/rettet-230-000qm-auenlandschaft-im-nieders%C3%A4chsischen-biosph%C3%A4renresrevat-vor-der-abholzung?signed=true

Ein Überblick über die Maßnahmen:
https://www.nlwkn.niedersachsen.de/jb2022/auenstrukturplan-fur-die-niedersachsische-elbe-vor-der-umsetzung-212351.htm